Röcknitz ist mit seinen ehemaligen Ortsteilen Röcknitz, Treben und Zwochau ein Teil der Gemeinde Thallwitz. Der Ort liegt am Nordrand der Hohburger Berge ca. 10 km südöstlich von Eilenburg und ca. 10 km nordöstlich des Gemeindesitzes Thallwitz.
In der Umgebung von Röcknitz entspringt aus mehreren Quellen der Schwarze Bach, der bei Torgau in der Elbe mündet. Der Ortsname leitet sich vom altslawischen Wort Rakyta für Weide ab und bedeutet so Weidenort und Ort am Weidenfluss.
Als erster Ortsteil wurde Treben als Drewan am 10. November 1284 in einer Vergleichurkunde zwischen den Meißner Markgraf Heinrichs des Erlauchten und dem Bischof Withego I. von Meißen urkundlich erwähnt. Schon damals gab es in Treben mehrere Rittersitze. Röcknitz wurde als Parochie von Treben im Jahr 1336 erwähnt.
Röcknitz wurde geprägt durch das im 15. Jahrhundert entstandene Rittergut. Mitte des Jahrhunderts wurde mit der Errichtung des Herrenhauses im Rittergut begonnen. Dieser Bau wurde in Form einer Wasserburg angelegt. Um das Jahr 1500 existierte neben dem Rittergut noch ein zum Domstift Meißen gehörendes Gut.
Der Dreißigjährige Krieg beeinflusste auch Röcknitz. Im März 1637 brannte die Röcknitzer Pfarre ab. Der damalige Pfarrer Christian Kretzschmar wurde das gesamte Vieh genommen und floh vor den Schweden und kam dabei ums Leben. Im Jahr 1646 wurde in Röcknitz und Treben nur ein Kind geboren.
Der Siebenjährige Krieg brachte in der Zeit von August 1758 bis November 1761 starke Belastungen und hohe Abgaben für die Orte mit sich.
Röcknitz bestand aus den drei Orten Röcknitz, Treben und Zwochau. Zwochau wurde seit 1921 als Ortsteil geführt und Treben 1936 nach Röcknitz eingemeindet.
Seit 1887 hat durch die Eröffnung mehrerer Steinbrüche die Steinindustrie den früher landwirtschaftlich dominierten Ort entscheidend geprägt.
St. Nikolaus Kirche Röcknitz
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